Vielleicht plagen dich oft Selbstzweifel. Sind diese Zweifel gerechtfertigt, oder doch an einigen Stellen haltlos?
Fällt es Dir schwer, Selbstzweifel von gerechtfertigter Selbstkritik zu unterscheiden? Es ist diese innere Stimme in uns, die immer etwas auszusetzen hat, an dem was wir tun, wie wir es tun oder was wir sogar nur denken. Es ist richtig schwer, mit diesem inneren Kritiker – so nennt ihn die Fachsprache – zu leben. Er sitzt tief in uns drin, so dass es uns schwer fällt, ihm Einhalt zu gebieten. Er ist ein richtiger Klotz am Bein und hält uns in wichtigen Momenten davon ab, Entscheidungen zu treffen oder uns weiter zu entwickeln. Und er sagt so Dinge wie „das schafft du doch eh nicht“, „für diese Stelle brauchst du dich nicht bewerben“ oder „diesen Typen, diese Traumfrau kannst du dir abschminken“. Wenn du auf diese Selbstzweifel hörst, stehst du dir ganz sicher selbst im Weg.
Das bedeutet nicht, dass innere Stimmen prinzipiell schlecht sind. Vielleicht kennst du den Begriff „Bauchgefühl“. Gerade introvertierte Menschen haben oft ein ausgeprägtes Bauchgefühl und mit diesem liegen wir meist richtig. Bauchgefühl oder Intuition ist die Fähigkeit, Entscheidungen, seien sie auch noch so komplex, ohne gründliche Analyse und dem Abwägen verschiedener Szenarien zu treffen. Eine gute Intuition zu haben, gibt ein sicheres Gefühl und kann in kritischen Situationen wegweisend sein. Also deine Intuition ist etwas sehr Positives.
Intuition und inneren Kritiker solltest du also gut auseinanderhalten.
Unser inneres Kind
Dass der innere Kritiker so tief in uns sitzt, hat seinen Grund, denn er begleitet uns schon sehr lange, meist seit der Kindheit. Unsere wichtigsten Bezugspersonen in der Kindheit, meist Mutter und Vater geben uns alles Lebensnotwendige und sie geben uns auch Werte und Einstellungen mit. Sie sagen uns, was wir zu tun oder zu lassen haben, damit wir im Leben erfolgreich werden. Probieren wir Dinge aus, die nicht in dieses Wertesystem passen, werden wir kritisiert oder bestraft. Oder wir versuchen uns von vorneherein anzupassen, um Liebe und Anerkennung zu bekommen. Das sorgt für Prägungen in uns, die dann zum besagten inneren Kritiker werden, der innere erhobene Zeigefinger, der oft maßlos ins Negative übertreibt. Mehr zum Thema inneres Kind findest du unter Coaching für Privatpersonen
Daher sollten wir von Zeit zu Zeit diesen inneren Kritiker überprüfen, ob er überhaupt (noch) Recht hat mit seinen Aussagen. Denn wir entwickeln uns ja weiter, finden eigene Werte und Standpunkte.
Nimm dir also immer wieder mal Zeit und mache dir Gedanken über deine eigenen Handlungen und Standpunkte. Dein eigenes Leben zu reflektieren, ist für die persönliche Entwicklung sehr wichtig. Du musst dich nicht von deinem inneren Kritiker und deinen Selbstzweifeln bestimmen lassen, sonst wirst du zu einem Getriebenen, der sich selbst verliert. Der innere Kritiker mäkelt, stellt Verbote auf und schürt Angst. Gehst du nicht dagegen an, kannst du in eine Negativs-Spirale von Minderwertigkeitsgefühlen, vermehrten Ängsten und sozialem Rückzug geraten. Und das kann negative Auswirkungen auf alle Bereiche deines Lebens haben, Beruf, Privatleben oder Beziehungen.
Halte also deinem inneren Kritiker regelmäßig positive Gegenbeispiele vor, weise ihn in seine Grenzen gespeist aus erfolgreichen Entscheidungen oder Ereignissen, das lässt diese negative Stimme in dir leiser werden. Wenn du das regelmäßig machst, wird sich eine bessere Balance zwischen guter Intuition und mäkeligem inneren Kritiker einstellen.
Wenn Du dich noch intensiver mit diesen Themen beschäftigen möchtest, empfehle ich dir meine 5-Tage Challenge “Selbstfürsorge” vom 1.-5. Februar 2021
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